Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Johann Arnold Ebert

Mannheim den 18 November [Donnerstag] 84.

Verzeihen Sie, verehrungswürdigster Herr, daß ich so unbescheiden bin, Sie mit einem Auftrage zu beunruhigen, der durch nichts als ihre allgemein bekannte Güte entschuldigt werden kann. Ohne das Glük zu haben Ihnen persönlich bekannt zu seyn, durch nichts als meine uneingeschränkte Achtung gegen Sie berechtigt, unterstehe ich mich beiliegende Avertissements und deren wirksame Bekanntmachung Ihrer gütigen Besorgniss zu empfehlen. So unbedeutend – wenigstens in Rücksicht gegen Sie – auch diese Angelegenheit seyn mag, so schäzbar ist sie mir auf der andern Seite wieder, weil sie vielleicht die Veranlassung zu einer Verbindung ist, die ich mit gröstem Verlangen wünsche, und worauf ich wahrhaftig stolz seyn werde. Lassen Sie mich hoffen, werthester Herr Hofrath, daß dieser Wunsch in Erfüllung geht, und schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit einem Manne, der sie unendlich hochschäzt, und ihre Freundschaft vielleicht verdienen lernen würde. Ich unterschreibe mich mit wahrer Achtung

Euer Wohlgebohren ganz ergebener

Fridrich Schiller.