Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Anton von Klein

Mannheim [d. 7. Januar Freitag 1785].

      Bon Jour,

Nun liebster Fr. wie haben Sie denn auf Ihren Günther1 geschlafen? – Mir hat er einen sehr angenehmen Abend gemacht, wollte nur Gott unsre Phantasie müßte sich nicht so armselig an die Bleyfedern unserer Sänger und Sängerinnen anschmiegen. Übrigens ließen es die armen Schelmen an Fleiß nicht fehlen.

Hier liebster Freund, schike ich Ihnen den Wechsel von 132 fl. begleitet mit meinem lebhaftesten Dank für Ihre gütige Verwendung.

      Ihr

ganz ergebener

Schiller.

Der Überbringer ist sicher genug das Geld von Ihnen zu empfangen. Seine Ehrlichkeit ist eben so groß als seine Dummheit.

Valor 132 fl.

Gegen diesen meinen Solabrief zahle ich a dato auf sechs Monate an die kurpfälzische deutsche Gesellschaft die Summe von hundert dreysig u. zwey Gulden. Valuta habe baar erhalten, leiste zur Verfallzeit punctuelle Bezahlung.

      Mannheim
d. 7ten Jenner 1785.

Fr. Schiller
Rath.   

[Darunter:]
  Als Vorschuß hiermit angewiesen.
                Frhrr. v. Dalberg
                  Obervorsteher.