Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Gottfried Körner

[Tharand Ende April 1787.]

Gestern konnte ich niemand aufbringen, der noch so spät nach der Stadt gehen wollte, mein Stück mitzunehmen. Ich schicke es heute mit einer Gelegenheit, und morgen um 9 Uhr folgt mein Manuscript für Göschen.

Der kleine Arnim, der gestern hier war, sagte mir, daß man recht gute Reitpferde auf vierzehn Tage und Monate miethen könnte, das Pferd den Tag zu sechs Groschen, außer dem Futter und Stallung. Nun ist in Dresden ein Mann, der mehrere Pferde besorgt, monatlich eins für sechs Thaler, wo sie recht gut unterhalten werden. Wenn Du Lust hast, so können wir auf den Sommer Moitié machen: so hast Du Dein eigenes Pferd um nach der Stadt zu reiten, und in den Tagen, wo Du nicht reitest, brauche ich’s. Überlege es einmal.

Adieu. Tausend Grüße an alle.

Laß mir für vier Groschen Postpapier heute holen, daß es morgen kann mitgenommen werden.

S.