Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Lotte v. Lengefeld

[Rudolstadt d. 2 Oktober Donnerstag 1788.]

Ich habe diese ganze Nacht geschlafen und der Schmerz hat sich auch verloren. Mein Backen aber ist noch immer geschwollen und muß also unter strenger Verwahrung gehalten werden. Das Ausgehen hat mir neulich geschadet, lieber will ich mich also noch einen Tag zu Hause halten, um mich der folgenden desto besser zu versichern. Seyen Sie recht schön von mir gegrüßt, und mögen gute und frohe Geister Sie heute umschweben. Der Schwester hoffe ich haben Sie mich recht freundlich empfohlen. Ich hab ihr die Bogen1 geschickt. adieu!