Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Siegfried Lebrecht Crusius

Weimar d. 9. März [Montag] 89.

Haben Sie die Güte, werthester Herr und Freund, mir folgende Bücher baldigst zu übermachen.

  1. Gibbons Geschichte vom römischen Reich, die deutsche Uebersetzung.
  2. Spittlers Kirchengeschichte.
  3. Becks allgemeine Weltgeschichte.
  4. Histoire générale vom Abbé Millot.
  5. Herders Ideen zur Gsch. der Menschheit.

Lassen Sie mich auch gelegentlich wissen, wie es mit der Gesch. d. Niederlande geht. Diesen Sommer gehe ich als Professor nach Jena und künftigen Herbst werde ich anfangen, über diese Geschichte zu lesen, welches sowohl auf die weitere Fortsetzung derselben, als auf den Abgang der Exemplarien einen merklichen Einfluß haben wird. Für diesen Winter war es mir vieler anderer Geschäfte (wegen) unmöglich, nur daran zu denken und fürs künftige will ich Ihnen auch nicht eher Mscrpt. ausliefern, biß ein ganzer Theil beysammen ist, daß Sie nicht so viel Geduld mit mir haben müssen und so oft im Druck unterbrochen werden, wie voriges Jahr.

Ich empfehle mich ihrem gütigen Andenken und bin mit freundschaftlicher Achtung der Ihrige.

Schiller.