Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Gottlieb Hufeland

Weimar d. 21. März [Sonnabend] 89.

Verzeyhen Sie mein Bester, daß Sie Ihren Mantel nicht früher erhalten. Der Postillion verschwand mir neulich so schnell, daß es mir erst einfiel ihm den Mantel mitzugeben da er schon fort war.

Unsern Freunden machen Sie noch recht viele Complimente und Danksagungen meiner Seits. Der Frau Hofr. Schütz besonders empfehlen Sie mich recht sehr. Ich freue mich, endlich ein mal auf beständig bei Ihnen zu seyn, und werde in Weimar meine Geschäfte so kurz als möglich machen.

Haben Sie die Güte der Frau Prof. Schütz die bewußten Meublen, worüber wir übereingekommen sind, zu empfehlen. Es würde sehr zu meiner Bequemlichkeit beitragen wenn ich wenigstens den Schreibtisch und einige Tische vorfinden könnte, wenn ich einziehe.

Adieu.

Ihr ergebenster Schiller.

Auch Reinholds viele Grüße.

[Adresse:]
  An Herrn Profeßor Hufeland in Jena.
              Nebst einem Mantel
                           Frey.