Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Siegfried Lebrecht Crusius

Weimar d. 19. April [Sonntag] 89.

Der Erste Theil meiner Verm. Schriften und die eine Hälfte des zweyten folgen hier. Weil der Wechsel, den man Ew. Hochedelgeb. präsentiren wird, auf 200 Thlr. gestellt ist, der Erste Theil allein aber nicht soviel beträgt, so wollte ich lieber gleich die erste Hälfte des Zweyten beilegen, die gerade abgeschrieben ist. Sie werden nun ergebenst ersucht, die Assignation zu acceptieren. Wir haben nun ein Jahr Zeit, auf 3 hübsche Vignetten oder Titelkupfer dazu zu denken.

Die Philosophie de l’Histoire ist schon in den Essayes sur les moeurs etc. von Voltaire, die Sie mir neulich überschickt haben, enthalten. Ich vergaß in meinem letzten Brief, dieses zu melden. Diese Schrift braucht also nicht besonders bestellt zu werden.

Ich verharre mit Hochachtung Ew. Hochedelg. Ergebener Freund und Diener

Schiller.