Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen.

d. 29. Sept. [Donnerstag 91]. 

Liebster Freund. 

Hier wieder einige Hefte, daß der Setzer nicht ohne Arbeit ist. Sechs Blatt erhalten Sie Montag früh. Schreiben Sie mir nur in ein paar Worten, ob ich noch einige Posttage so fortmachen darf, oder ob Ihnen daran ligt, daß ich schließe? Leidet es meine Gesundheit, so setze ich diese Arbeit noch 8 Tage lang fort, und Sie erhalten 2-3 gedruckte Bogen mehr; die Materialien liegen mir längst da und ich brauche bloß, sie in Ordnung zu bringen. Sie hätten dann 8 Bogen, und ich könnte die Geschichte bey einem interessanten Vorfall, beym Uebergang Gust. Adolphs über den Lech, beschließen. Adieu liebster Freund. Wann soll ich Ihnen die Vorrede schicken? 

               Ewig der Ihrige 

Schiller. 

Ihr nächster Brief findet mich schon in Jena.


Bemerkungen

1 Zu S. 157. Z. 11. Der Kalender für 1792 enthält von Schillers dreißigjähr. Krieg nur 5¼ Bogen. 
2 Zu Z. 14. Die Vorrede von Wieland umfaßte gerade 2 Bogen und ist vom 10. Oktober 1791 datiert. Vgl. Nr. 578.