Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Gottfried Körner

Jena d. 19 Nov. [Sonnabend] 91. 

Nur ein paar Zeilen kann ich diesen Stanzen mitgeben. Mit meiner Gesundheit ists noch beim alten; im Kopf und übrigen Funktionen gehts gut, nur mit dem Athem und mit d. Unterleib wills noch gar nicht fort. Die Arbeit macht mich vieles vergessen. Heute habe ich das IVte Buch der Aeneide auch geendigt und kann Dirs die nächste Woche schicken. Möchten euch die Stanzen eine vergnügte Stunde machen. Deinen Oxenstirn habe ich noch nicht, erwart ihn aber täglich. Tausend Grüße von mir und Lottchen an Euch alle. 

               Dein 

S. 

An Funk schicke ich auf den nächsten Montag Exemplar und Geld.


Bemerkungen

1 Zu Z. 168. Z. 23. Den Oxenstierna hatte Körner wohl an Göschen direkt geschickt, und Schiller hatte den Abdruck immer noch nicht erhalten, vgl. Nr. 581 S. 165.