Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Gottfried Körner. 

Jena, 7. April [Sonnabend] 1792.

Nur zwei Worte, lieber Körner. Meine Abreise von hier ist durch das schlimme Wetter und durch einen starken Katarrh, der alle meine Krämpfe wieder rege zu machen drohte, bis jetzt noch verhindert worden. Stark mißrieth mirs sehr, mich der fatalen Witterung auszusetzen. Erwarte mich also auf keinen bestimmten Tag. Ich mache mich auf den Weg, sobald beständiges Wetter sich einfindet. 

               Dein 

S.


Bemerkungen

Schiller war mit Familie einige Wochen in Dresden.

1 S. 201. Z. 8. Der Tag an dem sich Sch. auf den Weg machte, ist wohl kaum fest zu bestimmen. In einem Briefe Reinholds an Baggesen vom „8 oder 9 April“ 1792 steht freilich: „Gestern ist unser Hornemann mit Schillers, die er nach Dresden begleitet, abgegangen.“ Aber die Datierung zeigt in ihrer Form schon, daß sie auf Mutmaßung beruht. Aber noch in der zweiten Woche des April muß Schiller abgereist sein, da Karoline von Beulwitz schon am 15. April einen Brief, den Lotte von der Reise geschrieben hatte, beantwortet (Fielitz, Sch. u. L. Nr. 352). Am 14. Mai war er bereits auf der Rückreise.