Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen

Jena den 26. Jul. [Donnerstag] 1792.

Den Ueberbringer dieses, Magister Conz aus Schwaben, will ich Ihrer Aufmerksamkeit empfohlen haben. Er ist ein sehr guter praktischer Kopf, der sich schon durch gute Stücke bekannt gemacht hat, und dabey hat er schöne philologische Kenntnisse. Vielleicht finden Sie, daß er für Sie als Schriftsteller brauchbar werden kann. 

Ich bin für ein sehr schönes Gedicht, das im Vierten Stück der Thalia von ihm erscheint sein Schuldner von 2 Louisd’ors, die ich Sie bitte, ihm bei seiner Anwesenheit in Leipzig zu bezahlen, daß keine weitern Umstände nöthig sind. 

Neues Mscrpt erhalten Sie mit der Post. Ich werde gewiß ihren Setzer nicht stecken lassen, wenn der liebe Gott nicht mich selbst stecken läßt. Tausend Glückwünsche auf die Reise und eine fröhliche Wiederkunft 

               Ewig der Ihrige 

Schiller.


Bemerkungen

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Empfangsverm.: Jena d. 20 Jul. 1792 Schiller empf. D. 24: Jul. U. Jena d. 26 Jul. 1792 Schiller empf. D. 29 Jul. 1792.
1 Zu S. 208. Z. 3. Anfangsbogen der Geschichte des dreißigj. Krieges im Kalender.
2 Zu Z. 20. Über Schillers Jugendgespielen Karl Philipp Conz vgl. die Allgem. Deutsche Biogr.