Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Georg Göschen

Jena den 7. Jun. [Freitag] 93. 

Ich habe Ihnen mit der gestrigen Post einen Wechsel à 1000 Thaler zugesandt, mit der bitte, ihn sich in meinem Nahmen auszahlen zu laßen. 

Dieser Brief frägt bloß an, ob er ihnen richtig zu Handen gekommen ist; im gegenseitigen Fall ersuche ich Sie bey Vetter und Preller es ja sogleich zu unterlegen, daß man ihn nicht ausbezahlt, wenn er von fremder Hand praesentirt werden sollte. 

               Ihr 

Schiller.


Bemerkungen

Empfangsverm.: Weimar d. 6. Juny 93 Schiller empf. d. 10 Juny und Jena d. 7 Juny 1793 Schiller empfangen d. 11. h.
1 Zu S. 316. Z. 14. Von Professor Völkel hatte Schiller im ersten Heft des dritten Bandes der Neuen Thalia die Reise auf den Montanvert abgedruckt. Völkel besuchte ihn in Jena, wurde aber, vermutlich weil Schiller krank war, nicht angenommen. Er schrieb nun am 22. Mai von Leipzig an Schiller und erbat ein Honorar. (Urlichs, Brfe. an Sch. S. 169.) 
2 Z. 18. Gemeint ist Göschens Schrift: Johanns Reise, die er Schiller wohl zur Durchsicht geschickt hatte. 
3 Zu Z. 29. Der alte Schiller hatte dem Sohne am 26. Januar einen von ihm verfaßten Aufsatz: Gedanken über die Baumzucht im Großen übersandt, mit der Bitte ihn durchzusehen und drucken zu lassen. Nach Schs. Beziehungen S. 19 erschien die Schrift anonym 1793 bei Göschen. Nach unsrer Briefstelle will es mir scheinen, als habe Schiller den Druck besorgt, die Exemplare möglichst verbreitet und den Rest Göschen in Commission gegeben.