Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wilhelm von Humboldt

Jena den 29. Nov. [Sonntag] 95. 

Ich habe noch allerley Materien in Ihren vorigen Briefen zu beantworten, lieber Freund, und werde dieß mit Gelegenheit nachholen. Heute z. B. einiges, Ihre Anmerkungen über die Elegie betreffend. 

Ich will Ihnen nicht läugnen, daß ich mir auf dieses Stück auch am meisten zu gut thue, und vorzüglich in Rücksicht auf einige Erfahrungen die ich unterdessen darüber machte. Mir däucht, das sicherste empirische Criterium von der wahren poetischen Güte eines Produkts dieses zu seyn, daß es die Stimmung, worinn es gefällt, nicht erst abwartet, sondern hervorbringt, also in jeder Gemüthslage gefällt. Und das ist mir noch mit keinem meiner Stücke begegnet, außer mit diesem. Ich muß oft den Gedanken an das Reich der Schatten, die Gött. Griechenl, die Würde d Frauen etc. fliehen, auf die Elegie besinne ich mich immer mit Vergnüg und mit keinem müßigen, – sondern wirklich schöpferischen, denn sie bewegt meine Seele zum Hervorbringen und Bilden. Der gleichförmige und ziemlich allgemein gute Eindruck dieses Gedichts auf die ungleichsten Gemüther ist ein zweyter Beweis. Personen sogar, deren Phantasie in den Bildern, die darin vorzüglich herrschen, keine Uebung hat, wie z. B. meine Schwiegermutter, sind auf eine ganz überraschende Weise davon bewegt worden. Herder, Göthe, Meyer, die Kalb, hier in Jena Hederich, den Sie auch kennen, sind alle ganz gewöhnlich davon ergriffen worden. Rechne ich Sie u Körner u Li dazu, so bringe ich eine beynahe vollständige Repräsentation des Publikums heraus: ich glaube deßwegen, daß, wenn es in diesem Stücke an einem allgemeinem Beyfall fehlt, bloß zufällige, selbst in den Personen, die es ungerührt läßt, zufällige Ursachen daran Schuld sind. 

Mein eigenes Dichtertalent hat sich, wie sie gewiß gefunden haben werden, in diesem Gedichte erweitert: noch in keinem ist der Gedanke selbst so poetisch gewesen und geblieben, in keinem hat das Gemüth so sehr als Eine Kraft gewirkt. 

Ich werde deßwegen noch alle mir Mögliche Sorgfalt an die Vollendung desselben wenden und nicht nur Ihre Anmerkung darüber nutzen, sondern auch auf Veranlassung derselben eine noch größere Strenge dagegen ausüben, als Sie bewiesen haben. 

An dem Ganzen ist nichts mehr zu ändern, es sei denn, daß einige Theile faßlicher verbunden, einiges beßer unterscheiden würde. Ihr Einwurf gegen zu frühe Einführung der Landstraße in dem Gemälde ist nicht ungegründet; hier hat die Wirklichkeit der Idee vorgegriffen, die Landstraße war einmal in der Scene, die meiner Phantasie sich empirisch eingedrückt hatte. Es wird mir Mühe kosten, die Landstraße nachher einzuführen, und doch muß ich die sinnlichen Gegenstände, an denen der Gedanke fortläuft, so sehr als möglich zu Rath zu halten suchen. Sie werden bemerkt haben, daß ich biß da, wo die Betrachtungen über die Corruption angehen, beynahe immer von einem äußern Objekt ausgehe. (Bey der Corruption war es in der Natur der Sache, daß das Gemüth in sich selbst versinkt, und die Einbildungskraft die ganzen Kosten des Gemähldes trägt. ich gewann dadurch den großen Vortheil, daß nach einer so langen Zerstreuung, während der doch die Reise immer fortgeht, die Natur auf einmal als Wildniß dastehen kann.) Vielleicht aber kann ich noch mehr, als ich gethan, aus der sinnlichen Anschauung nehmen, so daß alle Spur eines Plans verschwindet, indem die Wirkungen desselben noch fühlbar werden.

Für den Versbau will ich noch so viel, als möglich zu thun suchen. Ich bin hierinn der roheste Empiriker, denn außer Moritz kleiner Schrift über Prosodie erinnere ich mich auch gar nichts, selbst nicht auf Schulen, darüber gelesen zu haben. Besonders sind mir die Hexameter und Pentameter, die mich nie genug interessiert hatten, ganz fremd, in Rücksicht auf Theorie u Critik. Wenn wir wieder beysammen sind, werden Sie mich in dieser Sache schon zurechtweisen. Indessen glaube ich doch, daß die Empirie zuweilen gegen die Regel recht hat, und daß dieses auch in diesem Gedicht manchmal der Fall war. So soll der Abschnitt, den Sie als ungewöhnlich tadeln, in mehreren der angeführten Verse eigentlich gar nicht gehört werden, weil dieses das Bild unterstützen hilft. In dem Vers, z. B. 

„Frei, mit weithin verbreitetem Teppich empfängt mich die Wiese,“ 

drückt das Sylbenmaß selbst die Weite aus, auf der das Auge dahin geleitet, und sich verliert. Den Hexameter: 

Siehe, da wimmeln von fröhlichem Leben etc. 

soll man ohne Abschnitt lesen. Die wimmelnde Bewegung verstattet keinen Stillstand. Den Vers: 

Theilst du mit | deiner | Flur 

lasen Sie anders als ich. Sie lesen: m¯it d˘ein˘er, welches freilich hart klingt; freilich ist meine Scansionsart auf der andern Seite wieder schleppend. Herzlich gern hätte ich gerade herausgesagt: 

Theilst du mit deinem Gespann, 

wenn es nicht lächerlich gewesen wäre. 

Der Semi-Hexameter: 

– Doch nur der R¯uhm k˘am ˘zurücke 

klingt mir darum nicht hart, weil der starke Accent auf Ruhm das kam gar nicht aufkommen läßt. Mir kommt vor, als könnte man es nicht nur entschuldigen, sondern sogar gut heißen, „daß, um gewissen Silben, auf denen ein VerstandesAccent liegt, eine größere prosodische Länge zu verschaffen, eine an sich nicht kurze Silbe neben ihnen kurz gemacht wird; wenigstens muß das Ruhm in obig Vers um so länger gelesen werden, je weniger das kam kurz seyn will, und dieß ist es gerade, was der Sinn verlangt.“ 

Unter den 3 Hiaten, die Sie bemerken, kann ich Ihnen nur die 2 ersten einräumen. 

Freude erfindet 

ist in meinem Ohr keiner, weil das e in Freude ein stummes, das andere ein scharfes ist. 

Einige Bemerkungen über d Hexameter in den Litteraturbriefen, die ich kürzlich las und sehr gedacht finde, sollen mir künftig auch zum Leitfaden bey meinen Arbeiten in dieser Gattung dienen.

Ob die Composita Wohllaut, Weinstock, Bergmann, Wiederhall, Oelbaum etc. als Trochaeen u Dactylen gebraucht werden können, auch wenn ein Vocal darauf folgt, möchte zu bezweifeln seyn. Voß hat es sich niemals erlaubt, dafür ist Goethe desto freigiebiger damit gewesen.

In den Versen: 

– Rückkehr für euch 
– Willkür vermischt – 

kann es gar nicht entschuldigt werden. 

Ferner wird ein Rigorist schwerlich verzeyhen 

D˘es G˘es¯etzes Gespenst 

so wie noch weniger 

D˘er N¯othwendigkeit heilige Macht; 

in Natur und Schule. Göthe erlaubte sich dasselbe, sogar einmal: Es ist am Anfang eines Hexameters. 

Endlos (in der Elegie S.74.) das erstemal als Trochaeus gebraucht, ist auch nicht wohl zu gestatten. Ich werde setzen:

Endlos unter mir seh ich etc. 

Daß der ganze Hexameter zwischen den beiden endlos eingeschlossen wird, macht hier, wo das Unendliche vorgestellt wird, keine üble Wirkung. Es ist selbst etwas Ewiges, da es in seinen Anfang zurückläuft. 

Auf die zu große Häuffung der fatal klingenden Endsilbe 

– en 

haben mich die Litter-Briefe aufmerksam gemacht. Ich werde deßwegen im eilften Distichon der Elegie, so wie im 24sten, 43sten 48sten und anderen zu helfen suchen. 

Denken Sie doch in einem müßigen Augenblicke darüber nach, was Sie im Versbau d Elegie noch etwa einem Streit unterworfen glauben. Da Sie zu blöde und schamhaft sind, selber mit der Muse Kinder zu zeugen, so adoptieren oder erziehen Sie mir vielmehr die meinigen. Dafür sollen Sie auch die Vaterfreuden mit mir theilen. 

Den 30sten Nov. Ich komme nochmals auf die Elegie zurück. 

Mit der Elegie verglichen, ist das Reich der Schatten bloß ein Lehrgedicht, wäre der Innhalt des letztern so poetisch ausgeführt worden, wie der Inhalt der Elegie, so wäre es in gewissem Sinn ein Maximum gewesen. 

Sehen Sie lieber Freund und das will ich versuchen, sobald ich Muße bekomme, an den Almanach des nächsten Jahres zu denken. Ich will eine Idylle schreiben, wie ich hier eine Elegie schrieb. Alle meine poetischen Kräfte spannen sich zu dieser Energie noch an. – Das Ideal der Schönheit objektiv zu individualisieren und daraus eine Idylle in meinem Sinne zu bilden. Ich theile nehmlich (wie Sie in meinen zwey neuesten Abhandlungen lesen werden) das ganze Feld der Poesie in die naive und in die sentimentalische. Die naive hat gar keine Unterarten (in Rücksicht auf die Empfindungsweise nehmlich), die sentimentalische hat ihrer drey, Satyre, Elegie, Idylle. Ueberdenken Sie in diesen paar Tagen diese Idee, deren Deduction und Anwendung der Inhalt meiner beiden Aufsätze ist. In der sentimentalischen Dichtkunst (und aus dieser heraus kann ich nicht) ist die Idylle das höchste, aber auch das schwürigste Problem. Es wird nehmlich aufgegeben, ohne Beihülfe des Pathos einen hohen, ja den höchsten poetischen Effekt hervorzubringen. Mein Reich der Schatten enthält dazu nur die Regeln; ihre Befolgung in einem einzelnen Falle würde die Idylle, von der ich rede, erzeugen. Ich habe ernstlich im Sinn, da fortzufahren, wo das Reich der Schatten aufhört, aber darstellend und nicht lehrend. Herkules ist in den Olymp eingetreten, hier endigt letzteres Gedicht. Die Vermählung des Herkules mit der Hebe würde der Inhalt meiner Idylle seyn. Ueber diesen Stoff hinaus giebt es keinen mehr für den Poeten, denn dieser darf die menschliche Natur nicht verlassen, und eben von diesem Uebertritt des Menschen in den Gott würde diese Idylle handeln. Die Hauptfiguren wären zwar schon Götter, aber durch Herkules kann ich sie noch an die Menschheit anknüpfen und eine Bewegung in das Gemälde bringen. Gelänge mir dieses Unternehmen, so hoffte ich dadurch mit der sentimentalischen Poesie über die naive selbst triumphirt zu haben.

Eine solche Idylle würde eigentlich das Gegenstück der hohen Comödie seyn; und sie auf einer Seite (in der Form) ganz nahe berühren, indem sie auf der andern und im Stoff das direkte Gegentheil davon wäre. Die Comödie schließt nehmlich gleichfalls alles Pathos aus, aber ihr Stoff ist die Wirklichkeit. Der Stoff dieser Idylle ist das Ideal. Die Comödie ist dasjenige in der Satyre, was das Product quaestionis in der Idylle (diese als ein eigenes sentimentalisches Geschlecht betrachtet) seyn würde. Zeigte es sich, daß eine solche Behandlung der Idylle unausführbar wäre – daß sich das Ideal nicht individualisieren ließe – so würde die Comödie das höchste poetische Werk seyn, für welches ich sie immer gehalten habe – bis ich anfieng an die Möglichkeit einer solchen Idylle zu glauben. 

Denken Sie Sich aber den Genuß, lieber Freund, in einer poetischen Darstellung alles Sterbliche ausgelöscht, lauter Licht, lauter Freyheit, lauter Vermögen – keinen Schatten, keine Schranke, nichts von dem allem mehr zu sehen. – Mir schwindelt ordentlich, wenn ich an diese Aufgabe – wenn ich an die Möglichkeit ihrer Auflösung denke. Eine Scene im Olymp darzustellen, welcher höchste aller Genüsse! Ich verzweifle nicht ganz daran, wenn mein Gemüth nur erst ganz frey und von allem Unrath der Wirklichkeit recht rein gewaschen ist; ich nehme dann meine ganze Kraft und den ganzen ätherischen Theil meiner Natur noch auf einmal zusammen, wenn er auch bey dieser Gelegenheit rein sollte aufgebraucht werden. Fragen Sie mich aber nach nichts. Ich habe bloß noch ganz schwankende Bilder davon, und nur hie und da einzelne Züge. Ein langes Studieren und Streben muß mich erst lehren, ob etwas festes, plastisches daraus werden kann. 

Noch etwas, das Reich der Schatten betreffend. Daß Sie mir neulich schrieben, auch in Berlin halte man dieses Gedicht allgemein für eine Darstellung des Todtenreichs, so bin ich auf d Gedanken gerathen, ob man nicht von diesen schiefen Auslegungen Veranlassung nehmen könnte, ein paar Worte, dieses Gedicht betreffend, ins Publikum hinein zu sprechen. Nicht nur der Horen wegen, auch zu beßerer Vorbereitung dessen, was noch theoretisch und praktisch sich künftig daran anreyhen wird, wünschte ich, daß der Innhalt dieses Gedichts dem Publikum könnte faßlich und wichtig gemacht werden. Vielleicht wäre es für Sie keine unangenehme Beschäftigung, in einem Aufsatz für Genz etwas darüber zu sagen? Sie fiengen damit an, sich über die currenten Auslegungen zu verwundern, und zögen dann die rechte Auslegung auf eine natürliche Art aus dem Gedichte selbst heraus. Es verstände sich, daß man bloß die Sache ruhig vortrüge, und alle Anpreisung, alles Panegyrische unterbliebe: nach meiner Idee mußte es ungefähr so geschrieben seyn, daß ein verständiger Leser sich nicht zu verwundern hätte, wenn er erführe, daß ich selbst der Verfasser sey. Es würde z. B. nichts schaden, wenn der Innhalt einer jeden Strophe ordentlich in vernehmlicher Prosa ausgesprochen würde. (Hätte doch Frau von Kalb die Verse selbst gern dafür hingegeben.) Ich selbst könnte dann von einer solchen „honnêten“ Motion Veranlassung nehmen, in den Horen ein Wort über das Gedicht zu sagen. Ueberlegen Sie diesen Gedanken l Fr. überlegen Sie aber auch zugleich, daß es ein bloßer Einfall ist, wenn Sie auch nur die geringste Abneigung dagegen verspüren sollten. 

Abends 30. [Montag]. 

Eben erhalte ich die einzelnen abgedruckten Bogen vom Naiven, aber unglücklicher Weise hat Cotta den Bogen, wo der Anfang steht, mitzuschicken vergeßen. Für Sie indeß ist das übrige vor der Hand genug, und ohnehin fehlt nichts von demjenigen, was sich auf den zweyten Aufsatz über die S. Dichter bezieht. Ich sende Ihnen also sowohl diesen Aufsatz, als jene Bogen, und wünsche beyden eine gute Aufnahme. Heut über 8 Tagen ist das Eilfte Stück (sic) sicher in Ihren Händen. Jene Bogen können Sie behalten, aber das Mscrpt senden Sie gelegentlich zurück.

Haben Sie noch die Güte mir Göthens neue Schriften, mit Ausschließung Meisters, bei Ungern auszunehmen, bloß auf ordinairem Papier, und broschiert an mich zu senden. Den Sie bestimmten IIIten Band Meisters hat Göthe, weil Sie schon 1 Exemplar hätten, wieder bey mir abhohlen lassen. 

Sie fragten mich neulich, ob Fichte an einem hier herauskommenden Magazin arbeite? Ich habe weder von dem Buche, noch von einem Antheil den er daran hätte gehört. 

Adieu liebster Freund. Lolo grüßt Sie und die gute Li – so wie auch ich – herzlich. Mein Brief ist dießmal lang geworden, weil ich mir dieser Tage eine Pause in der Arbeit gönnte, und dem Andenken an Sie mehr widmen konnte. adieu 

Sch. 

         P. S. 

Noch eine Anfrage L. Fr. Ich bin dieser Tage über die lateinischen Poeten gerathen, die ich, wo möglich, diesen Winter meiner nächtlichen Romanenlecture substituiren werde. Mit Juvenal, der mich gerade jetzt am meisten interessierte, machte ich den Anfang, und ich muß sagen, mit unerwartet großem Genuß, so daß ich recht brenne, fortzufahren. Aber manches, besonders von dem, was sich auf das gemeine Leben und auf historische Züge bezieht hält mich doch auf. Ich habe mein Latein mehr aus einer edleren Welt und zu wenig aus Schriften, die von dem gewöhnlichen Leben handeln geschöpft, daher es zu einer solchen Lecture nicht recht zureichen will. Wißen Sie mir keine erträgliche französische oder beßer deutsche Uebersetzungen von Juvenal, Persius und Plautus? Denn gerade diese 3 Herren machen mir fremden Beystand nöthig. Mit Martial wird mich Ramler schon bekannt machen, so wie Wieland mit den Horazischen Epsiteln. 

Was meinen Sie Lieber? Kann ich jetzt wohl etwas beßeres thun, als mich (da mir fast aller Zufluß von Ideen durch Lecture (neuerer Schriften, wozu ich schlechterdings keine Neigung habe) und durch einen geistreichen Umgang vor der Hand abgeschnitten ist, und ich zugleich meinem Geiste die rechte Disposition zum poetischen Empfangen und Bilden geben muß) mit der ruhigen Vernunft und der schönen Natur der Alten zu umgeben, und im eigentlichen Sinn unter diesen Leuten zu leben? Das ist mein ernstlicher Vorsatz, und um ihn auszuführen, habe ich nunmehr auch allen speculativen Arbeiten und Lesereyen (obgleich mir darinn noch soviel zu thun übrig wäre) auf unbestimmte Zeit entsagt. Was ich lese, soll aus der alten Welt, was ich arbeite, soll Darstellung seyn, wenn ich auch um der Horen willen, mich zuweilen im Göthischen Thale sollte aufhalten müssen.


Bemerkungen

1 Zu S. 335. Z. 7. Zu den einzelnen hier angeführten Stellen vgl. Gödeke, S. S. IX. die Varianten zu unserem Gedicht. Unabhängig von dem vorliegenden Briefe möchte ich zur Elegie V. 210. – Gödeke, S. S. XI.

Aber jungendlich immer in immer veränderter Schönheit

auf die Parallelstelle in Schillers Stammbuchblatt: Herrn von Mecheln aus Basel 1805, Gödeke, S. S. XI. S. 404 verweisen:

Unerschöpflich an Reiz, an immer veränderter Schönheit
   Ist die Natur!

Damit ist Deinhardts Konjektur (Weimarsches Jahrb. V. 477) zur Elegie: in nimmer veränderter Schönheit wohl widerlegt.
2 Zu Z. 336. Z. 1. Vgl. Minor, Metrik. S. 179. 
3 Zu Z. 22. Goethe, Reineke Fuchs VI. V. 312:
 

Es ist dicht und stark, darin verwahr’ ich die Briefe.

Vgl. auch Reineke Fuchs VI. 291:

Es befiel sie ein tödtlicher Schrecken, sie lag uns in Ohnmacht.

4 Zu Z. 32. 176ster Litteratur-Brief (16. Juli 1761).
5 Zu S. 341. Z. 23. Was das Göthische Thal ist, weiß ich nicht. Ich vermute, Sch. meinte, er müsse noch um der Horen willen einige minder hohe Aufsätze schreiben, sich niedriger halten, wie Goethe in den Unterhaltungen, die Schiller nicht gerade hoch schätzte.