Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

Jena 5. 8br. [Mittwoch] 96.

Möchten Sie glücklich angelangt seyn und alles bey Sich wohl gefunden haben!

Endlich hab ich ein anderthalb 1000 Titelkupfer erhalten, wovon ich hier vor der Hand 200 sende. So viel Exemplare denk ich soll der Buchbinder auf den Freitag Nachmittag fertig kriegen, welche mir dann durch einen Expressen zu senden bitte. Die MusikNoten sind nicht gekommen; diese können also nicht mehr mit versendet werden.

Ich sende hier auch 150 Titelblätter. Weil eine der 3 Sendungen an den Buchbinder unmittelbar aus Ihrem Hause erfolgt ist, so vermuthe ich, daß auch schon eine Quantitaet Titelbogen mit nach Weimar abgegangen seyn wird. Sollte dieß nicht seyn, so bitte ich, mich davon zu benachrichtigen.

Humboldt schreibt mir, daß man in Berlin über Ihre Idylle, davon aus Carlsbad und Teplitz Exemplare dahin gekommen, ganz entzückt sey.

Leben Sie recht wohl. Hier ist alles wohl und grüßt Sie aufs schönste.

Sollte der Buchbinder Freitag gegen 3 oder 4 weniger als 100 Exemplare fertig kriegen, so ist es unnöthig einen Expressen zu senden, und das BotenMädchen kann alsdann Sonnabends alles, was fertig ist, mitbringen.

Sch.