Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

Jena 12 April [Mittwoch] 97. 

Ich sage Ihnen nur zwey Worte zum Gruß. Unser kleiner Ernst hat das Blatternfieber sehr stark, und uns heute mit öftern epileptischen Krämpfen sehr erschreckt; wir erwarten eine sehr unruhige Nacht und ich bin nicht ohne Furcht. 

Vielleicht kann ich Morgen mit erleichtertem Herzen mehr schreiben. Leben Sie recht wohl. Meine Frau grüßt Sie aufs beßte. Den Cellini bitte ja zu schicken. 

Sch. 

[Adresse:] 
               Des Herrn 
   Geheimenrath von Göthe 
            Hochwohlgeb. 
                                    in 
   fr.                                  Weimar.