Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Jena 2. 8br. [Montag] 97. 

Da vorgestern der letzte Bogen noch zu naß war, so wagte es Göpferdt nicht, Ihnen die 150 Ex. etc. etc. zu senden. Sie werden übermorgen abgehen. Einstweilen sende ich 1 ordinaires Ex. broschiert; die auf Velin sind noch nicht trocken. 

Den zweiten Transport der Decken habe erhalten. Solche sind auch auf besserem Papier und haben hübschere Farben. 

Zu dem Alleinbesitz Ihrer Handlung gratuliere ich beßtens. Wenn Sie auch Ihre Unternehmungen etwas sollten einschränken müssen, so gibt es doch auch desto mehr Satisfaction und Freude, alles seinen eigenen Kräften zu verdanken. 

Daß die Kriegsgerüchte Grund haben, kann ich noch nicht glauben. Wir wollen das beßte hoffen. Das arme Vaterland würde freilich schwer darunter leiden. 

Leben Sie recht wohl. Ihr 

S.


Bemerkungen

Empfangs- und Beantwortungsvermerk:
10. Okt.
12. Okt.

1 Zu S. 268. Z. 1. Vgl. X. Cottas Compagnon Zahn zog zu seinem Vater nach Calw und löste sich aus der Cottaschen Buchhdlg. los.