Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Jena, 11. Febr. [Sonntag] 98. 

Hier ist der Rest des Manuscripts zum Eilften Stück der Horen. Haben Sie die Güte unter die vorhergehende Erzählung Julia Rosalva setzen zu lassen: Fortsetzung folgt. Heute erhielt ich einen offenen Brief von Ihnen, der mir das 10te Stück anmeldet, aber es ist nichts mit gekommen. Ich lege den Brief bey. Auch ersuche ich Sie mir von der Weltkunde das 12te und 15te Stück gütigst zukommen zu lassen. Denn diese Stücke habe ich nicht erhalten, das 4te Stück aber doppelt, welches ich hier beilege. Vielleicht beschwert es Sie am wenigsten, wenn Sie mir die Weltkunde wöchentlich nur Einmal, und dann 7 Stücke zugleich senden, denn mir liegt nicht so viel an dem geschwind erhalten, wenn ich es nur in einer sichern Folge bekomme. Jetzt habe ich es bis auf das 26 Stück inclus. erhalten, jene fehlenden Blätter angerechnet. 

Beilage an meine Mutter bitte gütigst zu bestellen. 

Hier ist auch was ich von Kosegartens Gedichten noch liegen habe. 

Leben Sie beßtens wohl. Ganz der Ihrige 

Schiller. 

Ich habe das Paquet, weil es zu groß wurde getheilt. Sie erhalten also das Manuscript zu den Horen in einem besondern Paquet, aber es geht zugleich mit diesem ab.


Bemerkungen

Empfangs- und Beantwortungsvermerk:
20. Febr.
22. Febr.

1 Zu S. 341. Z. 5. Die Fortsetzung dieser Erzählung von Z. (?) folgte nicht mehr. Zu Z. 6. Der Brief fehlt.
Die Beilage an die Mutter fehlt.