Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

Jena d. 15. März [Freitag] 99.

Ich schreibe nur eine Zeile um zu bestätigen, was ich neulich versprach. Montags erhalten Sie den Wallenstein ganz. Todt ist er schon und auch parentiert, ich habe nur noch zu beßern und zu feilen. 

Kommen Sie ja auf die Feiertage. Das wird mir jetzt nach dieser lastvollen Woche eine rechte Erquickung seyn. 

Die Frau grüßt. Leben Sie beßtens wohl. 

Sch. 

[Adresse:]
           an des Herrn
   Geheimenrath von Göthe
           Hochwohlgeb.
                                   in
      fr.                              Weimar.


Bemerkungen

1 Zu S. 18. Z. 25. Goethe hatte seinen Besuch für das Osterfest in Aussicht gestellt. Er kam nach K. am 21. März und blieb bis zum 9. April, wo Schiller mit ihm nach Weimar reiste.