Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wolfgang von Goethe

[Weimar, 11. April. Freitag. 1800.]

Es ist durch einen jungen Schweizer der von Tübingen kam Nachricht von Cotta da. Er wurde wirklich nach Stuttgart transportiert, kam aber gleich den andern Tag wieder auf freien Fuß, um seine Geschäfte betreiben zu können, nachdem Caution für ihn geleistet worden. Er wird auch die Messe beziehen. 

Leben Sie recht wohl für heute. Ich habe diesen Abend Besuch im Hause und kann deßwegen nicht selbst kommen. 

S.


Bemerkungen

1 Z. Vom 11. April. (In Munckers Ausgabe; ich drucke den Brief hier zur Bequemlichkeit ab:)

Es wäre mir erfreulich geworden, wenn Sie hätten kommen können. es wird wieder musiziert.
Cottas Freiheit ist mir sehr angenehm. Ich habe einen Brief von ihm über Faust, den Sie mir wahrscheinlich zugezogen haben. Wofür ich aber danken muß, denn wirklich habe ich auf diese Veranlassung das Werk heut vorgenommen und durchdacht. leben Sie recht wohl.

G.

Zu S. 146. Z. 3. Der junge Schweizer hieß Conrad Ziegler. Vgl. Brfw. m. C. S. 378. Zu Z. 4. Über Cottas Untersuchung u. Vernehmung vgl. Brfw. m. C. S. 379 ff.