Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Wilhelm Reinwald

Weimar 28 Aug. [Donnerstag] 1800.

Nur einen freundlichen Gruß, lieber Bruder und Schwester, zu Begleitung dieser Schriften! 

Nehmt sie gefällig auf, und gedenkt meiner dabei in Liebe. 

Meine Frau grüßt euch beide aufs herzlichste. Die Kinder befinden sich wohl, bis auf die Kleine, die noch immer von einem Ausschlage zu leiden hat, der eine Folge der Kinderblattern war. 

Mir selbst ist es diesen Sommer ganz erträglich gegangen. Ich habe meine Lebensart ganz verändert, bin viel in der Luft und in Gesellschaft gewesen, welches mir wohl bekam. 

Wenn der Bruder den Ersten Theil meiner prosaischen Schriften hat, so will ich ihm den Zweiten, der jetzt heraus ist, nachsenden. 

Lebt recht wohl und laßt uns bald angenehme Nachrichten von euch hören. 

Von ganzem Herzen der Eurige 

Schiller.


Bemerkungen

1 Abgesandt nach K. d. 29.
Z. Vom 6. Sept. (Fehlt in K.)
Zu S. 189. Z. 18. Die Schriften waren wohl der Wallenstein und Band I. der Gedichte.