Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Karl Böttiger

[Weimar 17 Mai. Sonntag. 1801].

Obgleich die Intention nicht ist, in der heutigen Tischgesellschaft Geheimnisse abzuhandeln, so ist sie doch keine öffentliche, und der Zweck nicht nur der heutigen sondern auch künftiger Zusammenkünfte ähnlicher Art geht verloren, wenn sie zu öffentlichen gemacht werden. Die Unternehmer müssen sich also, wenn sie selbst an der Gesellschaft Theil nehmen sollen, den Eintritt eines nicht gebetenen Gastes verbitten. 

S. 

[Adresse:]
   H. Ober Consistorial Rath
                Bötticher.


Bemerkungen

1 Die Absage auf Böttigers Bitte, als Bekannter von Cotta und Müller an dem Mittagessen teilnehmen zu dürfen, ist wohl der gröbste Brief, den Schiller je geschrieben hat.