Friedrich SchillerFriedrich Schiller

Friedrich Schiller an Friedrich Cotta

Weimar 18. Jan. [Dienstag] 1805.

Nur einen Gruß, mein werthester Freund, zur Begleitung dieser Bogen. Der Catarrh plagt mich leider noch sehr und verstimmt mich zu eignen Arbeiten. Doch habe ich, um doch die Zeit nicht ganz zu verlieren, Racines Phaedra übersezt, die wir auf den 30. Januar, als den Geburtstag der Herzogin spielen werden. Wieder ein neuer Beitrag zu meinem Theater und vielleicht können Sei auch etliche Scenen daraus in den DamenCalender setzen. Ich habe mir Mühe gegeben und bin mit der Arbeit zufrieden. 

Meine Schwägerin denkt auf etwas, was Sie Ihnen zum DamenCalender geben will. Ich hoffe mich auch mit etwas einzustellen. 

Möchten Sie mit den Ihrigen gesund durch diesen fatalen Winter sich durchschlagen! Herzliche Grüße von uns allen. Ihr

Sch.


Bemerkungen

Empfangs- u. Beantwortungsvermerk:
25. Jan.
5. Febr.

1 Z. Vom 5. Febr. (eingetr. d. 11. Febr.).
S. 205. Z. 2. Lies: 18. Jan. [Freitag].
Zu S. 205. Z. 4. Bogen 5.-14. vom Carlos.